Lesson 394
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5) Apfel
Frau Müller
hatte zwei Söhne. Eines Morgens in den Ferien, als sie die Wäsche für die
Familie wusch, kam ihr jüngerer Sohn und bat sie um etwas Geld für
Süßigkeiten. Das sei schlecht für seine Zähne, sagte Frau Müller und bot ihm
stattdessen zwei Äpfel an, von denen er einen seinem älteren Bruder geben
sollte. Einer der Äpfel war viel größer als der andere und da der kleine
Junge Äpfel mochte, behielt er den größeren für sich und gab seinem Bruder
den kleineren. Als der ältere Junge sah, dass sein Bruder einen viel größeren
Apfel hatte, sagte er zu ihm: "Es ist selbstsüchtig, den größeren für
sich zu behalten. Wenn Mutter mir die Äpfel gegeben hätte, hätte ich dir den
größeren gegeben." "Ich weiß, dass du das getan hättest,"
antwortete sein Bruder. "Deshalb habe ich ihn genommen."
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Samstag, 2. November 2019
Lesson 393
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4) Der Dieb
Herr Müller
hatte einen schönen Laden in der Hauptstraße einer kleinen Stadt. Er
verkaufte Schmuck, Uhren und ähnliches. Einige Jahre lang lief alles gut und
dann wurde in einem Monat zweimal nachts in Herrn Müllers Geschäft
eingebrochen und jedes Mal viel Schmuck gestohlen. Die Polizei hatte es drei
Wochen später immer noch nicht geschafft, den Dieb zu erwischen, und deshalb
beschloss Herr Müller, selbst etwas dagegen zu unternehmen. Er kaufte eine
Kamera, brachte sie in seinem Laden an, damit sie jeden fotografiere, der
nachts einbreche, und legte für den Dieb sehr billigen Schmuck im
Schaufenster aus. Ein paar Nächte später kam der Dieb wieder. Aber er rührte
keinen der billigen Schmuckstücke an, die Herr Müller für ihn ausgelegt
hatte. Er nahm die Kamera. Sie war hundertfünfzig Euro wert.
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Freitag, 1. November 2019
Lesson 392
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3) Der
Anhalter
Herr Müller
fuhr an einem wolkigen Tag nach Hamburg, als er einen Anhalter sah, der ein
Schild mit der Aufschrift "Frankfurt" über dem Kopf hielt. Herr
Müller hielt es für unklug, Anhalter mitzunehmen, weil er beängstigende
Geschichten über sie gelesen hatte. Aber er war ein freundlicher Mann,
deshalb hielt er an und sagte: „Sie werden nass und sich erkälten. Sie sind
auf dem falschen Weg nach Frankfurt. Diese Straße führt nach Hamburg.“ „Ja,
ich weiß," antwortete der Anhalter fröhlich, als er in Herrn Müllers
Auto stieg. „Ich stehe erst seit einigen Minuten hier, und ich wusste, dass
wahrscheinlich jemand anhalten würde, um mir mitzuteilen, dass ich auf dem
falschen Weg bin. Wenn ich ein Schild mit der Aufschrift "Hamburg"
hochgehalten hätte, hätte ich möglicherweise eine Stunde warten müssen, bis
jemand anhält.“
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Mittwoch, 30. Oktober 2019
Lesson 391
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2) Der
Fischer
Heinrich ging
vor dem Mittagessen in seine übliche Kneipe, als er einen schlecht
gekleideten Mann sah, der in einer kleinen Pfütze, die etwa fünf
Zentimeter tief war, fischte. Heinrich blieb stehen und beobachtete den Mann
einige Minuten lang. Er sah, dass die meisten Leute, die an ihm vorbeigingen,
glaubten, dass er ziemlich verrückt sein müsse. Heinrich hatte Mitleid mit
dem Mann. Nach ein paar Minuten begab er sich zu ihm und lud ihn zu einem
Getränk in der Kneipe ein. Erfreut nahm der Fischer an, und die beiden Männer
gingen zusammen in die Kneipe. Heinrich spendierte dem Fischer ein paar
Getränke und sagte schließlich zu ihm: "Du hast hier draußen gefischt,
nicht wahr? Wie viele hast du heute Morgen gefangen, wenn ich fragen
darf?" "Du bist der achte," antwortete der Fischer fröhlich.
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Dienstag, 29. Oktober 2019
Lesson 390
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1) Der
Kartoffelbauer
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Kartoffelbauer wurde gerade zu der Zeit ins Gefängnis geschickt, in der er
die Felder für den Anbau der neuen Kartoffelsaat hätte umpflügen müssen. Er
wusste, dass seine Frau nicht kräftig genug sein würde, um alleine zu
pflügen, aber sie es schaffen könnte, die Bepflanzung vorzunehmen. Und er
wusste auch, dass er keine Freunde oder Nachbarn hatte, die bereit wären, für
ihn zu pflügen. Deshalb schrieb er seiner Frau einen Brief, in dem es hieß /
in dem stand, dass sie das Kartoffelfeld nicht pflügen solle, weil er dort
das Geld und die Waffe versteckt habe. Zehn Tage später erhielt er einen Brief
von seiner Frau, der wie folgt lautete: „Ich glaube, jemand liest deine
Briefe, bevor sie das Gefängnis verlassen. Einige Polizisten trafen vor zwei
Tagen hier ein und pflügten das ganze Kartoffelfeld um. Was soll ich jetzt
tun?“ Der Gefangene schrieb sofort zurück: „Natürlich die Kartoffeln
pflanzen!“
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